Unterstützung bei der Umsetzung von 5 Öko-Projekten in der Ukraine
Gemeinsam mit unseren Partnern Ecoaction und Bread for the World haben wir einen Projektwettbewerb organisiert, der auf den Erhalt der biologischen Vielfalt und die Anpassung an den Klimawandel abzielt. Aus zahlreichen Bewerbungen haben wir die 5 besten Projekte ausgewählt, die bis 2025 umgesetzt werden.
Ökopark „Chernelitsya Naturraum“
Das Projekt, geleitet von der NGO Pokutsky Territorial Development Office, konzentriert sich auf die Wiederherstellung der natürlichen Umgebung eines verlassenen Parks in Chernelitsya, Oblast Iwano-Frankiwsk. Geplant sind das Pflanzen einheimischer Vegetation und die Installation von Tierunterkünften, um ökologische Nischen zu schaffen, die die Biodiversität unterstützen und das Gebiet optisch aufwerten.
Zudem legt das Projekt einen Schwerpunkt auf die Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung. Für die Schüler und Schülerinnen des Lyzeums von Chernelitsya werden Vorträge über die Winterfütterung von Vögeln, die ökologische Rolle von Fledermäusen und Insekten sowie die Flora der Dnister-Wälder angeboten.
Die Einwohnerinnen und Einwohner der Region werden in Pflanzaktionen und die Schaffung von Biodiversitätsräumen einbezogen. Außerdem wird eine Fotoausstellung mit dem Titel „Leben an den Ufern des Dnister“ organisiert. Fachleute des Dniester Regionalen Landschaftsparks unterstützen das Projekt bei der ökologischen Optimierung der lokalen Bedingungen.
Bäume als natürliche Vogelfutterstellen in Vovchok
Dieses Projekt, geleitet von der NGO Narodna Vyshcha Shkola “Vovchok”, zielt darauf ab, einen Biodiversitätsraum für Tiere und Pflanzen im Zentrum des Dorfes Vovchok, Oblast Tschernihiw, zu schaffen. Geplant sind die Anpflanzung von Obstbäumen, deren Früchte künstliche Vogelfutterstellen ersetzen sollen, sowie der Bau von Insektenhäusern.
Der neu geschaffene Raum wird auch als Bildungszentrum dienen, in dem Biologie- und Naturkundestunden im Freien stattfinden. Die informelle Schule „Vovchok“ plant, im Rahmen des Projekts über 50 Bildungsstunden durchzuführen.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Peli can Live und der örtlichen Forstverwaltung wird die Auswahl und Anpflanzung von Bäumen sowie die Installation von Insektenhäusern und Informationstafeln über lokale Vögel, Insekten und Bäume erfolgen.
Projekt „BeeLivesMatter“
Die NGO Nova Kalyta führt dieses Projekt durch, um auf dem Gelände des sozialen Schulunternehmens Shkilnyy Vulyk in Kalita, Oblast Kiew, einen Biodiversitätsraum zu schaffen. Dieser wird aus Wiesen mit Wildkräutern und Lavendel, grünen Wänden und einem Regenwasserspeicher mit einem autonomen Tropfbewässerungssystem bestehen, um die Pflanzen in Trockenzeiten nachhaltig zu versorgen.
Ein zentraler Bestandteil ist ein Hotel für Wildbienen, das den Bienen ein sicheres Überwintern ermöglicht und ihre Bestäubungsleistung in der Umgebung unterstützt.
Einheimische, darunter Imker und Winzer, sowie Schüler und Schülerinnen des Lyzeums von Kalita werden in die Planung und Umsetzung des Projekts einbezogen. Im Rahmen des Umweltbildungsaspekts des Projekts wird die Jugend an Aktionen zur Verbreitung von Samen lokaler Trachtpflanzen in den natürlichen Ökosystemen der Gemeinde teilnehmen.
Neue Unterkünfte für Fledermäuse
Die NGO Today Starts the Future arbeitet daran, sechs Arten von rotgelisteten Fledermäusen im Naturreservat „Yelanetsky Steppe“ im Oblast Mykolajiw zu schützen. Das Projekt umfasst die Installation von 20 künstlichen Fledermaushäusern, um gefährdete Kolonien umzusiedeln, die derzeit in einem renovierungsbedürftigen Gebäude untergebracht sind. Überwachungseinrichtungen werden genutzt, um die Umsiedlung und Anpassung der Fledermäuse zu verfolgen.
Das Projekt umfasst zudem Bildungsmaßnahmen, wie Vorträge über Fledermäuse für Schülerinnen und Schüler von vier Schulen der Gemeinde Yelanets, ein Online-Seminar für Studierende der Ökologie an der Petro Mohyla Nationaluniversität des Schwarzen Meeres und ein Fachseminar zum Schutz von Fledermäusen in Steppenökosystemen.
Wiederherstellung von Ökosystemen in Boryslaw
Geleitet von der NGO Zentrum für Ökologie, Tourismus und nachhaltige Entwicklung, zielt dieses Projekt darauf ab, die Biodiversität zu erhalten und die Widerstandsfähigkeit lokaler Ökosysteme im Stadtpark von Boryslaw zu stärken. Auf einer 1 Hektar großen Fläche, die früher für den Abbau von Öl und Ozokerit genutzt wurde, wird die Organisation 250 Setzlinge von Gemeiner Eiche und Weißtanne sowie 200 Setzlinge seltener Pflanzenarten pflanzen, die resistent gegen Schädlinge und Sturmschäden sind.
Studierende der Staatlichen Pädagogischen Universität Drohobytsch werden das Projekt unterstützen und Bildungsvideos über die Auswirkungen invasiver Arten auf lokale Ökosysteme und die Biodiversität erstellen.
Die Städtische Parkverwaltung von Boryslaw ist Partner des Projekts. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden an speziellen Schulungen zu modernen Pflegemethoden für Pflanzen und Anpassungstechniken an den Klimawandel teilnehmen, um eine nachhaltige Betreuung der Setzlinge sicherzustellen.
Die ausgewählten Projekte werden mit Unterstützung der NGO „Zentrum für Umweltinitiativen ‚Ekodia‘“ im Rahmen des Projekts „Stärkung des Netzwerks von NGOs ‚EkoNet‘ zu Klima- und Umweltschutzthemen in Osteuropa und Zentralasien“ umgesetzt, das von Austausch e.V. und Brot für die Welt durchgeführt wird.