Stories of Change: Auszeichnung der Gewinner*innen aus Armenien, Georgien und der Ukraine
Wir freuen uns, die Gewinner*innen unseres Wettbewerbs „Stories of Change“ aus Armenien, Georgien und der Ukraine bekanntzugeben. Ihre kreativen Kurzfilme beleuchten wichtige lokale Geschichten, gesellschaftliche Herausforderungen und inspirierende Beispiele von Resilienz.
Gewinner*innen aus Armenien
- Irina Sosyan und Anahit Mnoyan, Schülerinnen der Grundschule Nr. 41 in Gyumri, Region Schirak, zusammen mit ihrer Lehrerin Arusyak Grigoryan.
- Luiza Mnatsakanyan und Lilit Avagyan, Schülerinnen der Sekundarschule Hovtashen, benannt nach Vardan Mkrtchyan, Region Ararat, mit ihrer Lehrerin Olya Tosonyan.
Gewinner*innen aus Georgien
- Anastatsia Tsetskhladze und Mariam Putkaradze, Schülerinnen der Öffentlichen Schule Nr. 1 in Shulaveri, erstellten den Kurzfilm „Das schwierige Leben der Öko-Migrantinnen aus der georgischen Region Adscharien in den späten 1980er- und 1990er-Jahren“*, unter Anleitung ihrer Lehrerin Dali Kekelidze.
- Rati und Zura Tskipurishvili, Schüler der Dorfschule Nr. 1 in Apeni, produzierten einen bewegenden Kurzfilm über den Piloten Jimsher Maisuradze, der im Krieg heroisch sein Leben verlor. Unterstützt wurden sie von ihrer Lehrerin Tamar Tskipurishvili.
Gewinner*innen aus der Ukraine
- Elina Tsymbrovska, Schülerin der Schule Generation 22, erstellte das Video „Zeugin der Geschichte“ über den Zusammenbruch der Sowjetunion und die Anfänge des Aufbaus von Demokratie, unter Anleitung ihres Lehrers Yaroslav Melnyk.
- Krakovna Polina, Schülerin von Focus Education (Kyiv), führte ein kurzes Interview mit Maryna, einer Zeitzeugin der ukrainischen Unabhängigkeit. Lehrer Yaroslav Melnyk unterstützte die Arbeit.
Nächste Schritte
Im Oktober 2025 werden die Gewinnerinnenteams aus Armenien ihre Kolleginnen aus Georgien und der Ukraine zu einem gemeinsamen Workshop in Jerewan im Rahmen unseres Projekts „Lost in Transition?“ begrüßen. Der Workshop bietet jungen Menschen die Möglichkeit, Ideen auszutauschen, Erfahrungen zu teilen und die Kraft des Storytellings zur Auseinandersetzung mit Erinnerung und Wandel weiter zu erkunden.
Über Lost in Transition?
Lost in Transition? ist ein multinationales Projekt der politischen und historischen Bildung über den Zusammenbruch der Sowjetunion und die darauffolgenden Jahre des Übergangs. Es legt den Schwerpunkt auf multiperspektivisches Arbeiten mit Zeitzeug*innen aus Armenien, Belarus, Georgien, Polen und der Ukraine und bietet Einblicke, die über gängige Narrative und weithin akzeptierte historische Darstellungen hinausgehen.
Das Projekt vereint Zeitzeug*innenberichte und Bildungsmaterialien in drei thematischen Phasen:
- Pioniere der Zivilgesellschaft (2021)
- Perspektiven von und auf vulnerable Gruppen und Erfahrungen (2022–2023)
- Zeitzeug*innen der Demokratie (2024–2025) – eine Verbindung von 35 Jahren Transformation mit den heutigen Krisen und neuen Übergängen.
Auf der Projektwebsite finden Sie eine Zeitzeug*innendatenbank mit Interviews, kontextuellen historischen Informationen und Bildungsmaterialien für Pädagoginnen. Diese Materialien decken sowohl die historische Periode als auch Methoden zur Arbeit mit Zeitzeuginnen in schulischen und non-formalen Bildungskontexten ab.
Mit Lost in Transition? wollen Austausch e.V. und seine Partnerorganisationen singuläre historische Narrative hinterfragen, verborgene Konflikte sichtbar machen und einen konstruktiven Dialog zwischen Generationen fördern. Zudem werden innovative Online-Lernangebote entwickelt, die sich insbesondere auf zivilgesellschaftliche Akteur*innen und vulnerable Gruppen während der Transformationszeit konzentrieren.
Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert und von Austausch e.V. in Kooperation mit dem Congress of Cultural Activists (Ukraine), Sovlab (Georgien), SIQA (Georgien), Hazarashen (Armenien), Human Doc (Polen), MamPrawo (Polen) und Perspektive3 (Deutschland) umgesetzt.