Nataliia Zviagintseva, Programmleiterin von INKuLtur
An welchen Projekten arbeiten Sie derzeit innerhalb der Organisation?
Barrierefreie Sicherheit für Menschen mit Behinderungen.
Was motiviert Sie, im sozialen/öffentlichen Sektor und im Austausch zu arbeiten? Warum ist diese Arbeit für Sie persönlich wichtig?
Ich bin motiviert, im sozialen und öffentlichen Sektor zu arbeiten, weil ich dort einen sinnvollen Beitrag zum Wohlergehen anderer leisten und systemische Herausforderungen angehen kann, die sich auf Gemeinschaften auswirken. Meine Leidenschaft gilt der Schaffung gerechter Chancen und der Förderung positiver Veränderungen, sei es durch die Verbesserung des Zugangs zu Ressourcen, die Stärkung unterversorgter Gemeinschaften oder die Gestaltung einer Politik, die soziale Gerechtigkeit fördert. Die Möglichkeit, die greifbaren Auswirkungen meiner Bemühungen in unseren Projekten bei Austausch e.V. zu sehen und mit Gleichgesinnten zusammenzuarbeiten, spornt mich an, mich weiterhin für das Allgemeinwohl einzusetzen.
Was war bisher Ihr schönstes Erlebnis bei der Zusammenarbeit mit Austausch?
Während meiner Arbeit für Austausch e.V. war ich Teil eines Projekts, das den Zugang zu Kultur für Menschen mit Behinderungen verbessern sollte.
Meine Aufgabe war es, eine inklusive Ausstellung zu konzipieren und umzusetzen, die auf den Geschichten von Menschen mit Behinderungen aus der Ukraine und Deutschland basiert.
Ich arbeitete mit behinderten Gemeinschaften und Interessenvertretern zusammen und recherchierte mit ihnen zu den Themen Geschichte der Behinderung, Aktivismus, Solidarität und Zugänglichkeit.
Als Ergebnis wurde die Ausstellung fünfmal in der Ukraine und bereits sechsmal in Deutschland erfolgreich präsentiert. Das positive Feedback von den beteiligten Akteuren und der Öffentlichkeit war unglaublich bereichernd.
Welches sind die wichtigsten Projekte, an denen Sie im Laufe Ihrer Karriere beteiligt waren?
Alle Projekte im Rahmen des INKuLtur-Programms waren für mich von Bedeutung. Aber das wichtigste Projekt, an dem ich beteiligt war, war „Barrierefreie Sicherheit für Menschen mit Behinderungen“. Bei diesem Projekt haben wir unter anderem Videoporträts mit Menschen mit Behinderungen und Eltern von Kindern mit Behinderungen aus der Ukraine produziert. Diese Geschichten geben einen noch nie dagewesenen Einblick in die einzigartigen Barrieren und Schwierigkeiten, mit denen Menschen mit Behinderungen während des Krieges und der Vertreibung konfrontiert sind.
Welches ist Ihr Lieblingsbuch und warum?
Die Zukunft ist behindert: Prophezeiungen, Liebeserklärungen und Trauerlieder von Leah Lakshmi Piepzna-Samarasinha. Dieses Buch stellt einige provokante Fragen: Was, wenn in naher Zukunft die Mehrheit der Menschen behindert sein wird – und was, wenn das keine schlechte Sache ist? Ich denke, es ist wichtig, dass sich jeder diese Frage selbst stellt.
Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin|Deutschland? Gibt es einen Ort in der Stadt/im Land, der Sie inspiriert oder entspannt?
Ich mag die Berliner Museumsinsel wegen ihrer wunderbaren Architektur, Statuen, Gärten und Bäume.
Welche Musik oder welches Lied hören Sie am liebsten, wenn Sie Motivation brauchen oder sich entspannen wollen?
Jazz.