Proteste für ein demokratisches Belarus – getragen von beeindruckenden Frauen
Vor dem Hintergrund anderer Kriege und Krisen gerät ins Hintertreffen, dass die Menschen in dem EU-Nachbarland Belarus seit Jahren eine Spirale aus staatlichem Terror, Gewalt und Verfolgung durchleben, seit sie 2020 gegen die massive Wahlfälschung des Regimes auf die Straße gingen. Doch die Belarus:innen lassen sich nicht einschüchtern und setzen sich auf vielfältige und kreative Weise für einen demokratischen Wandel ein. Die Proteste in Belarus werden ganz maßgeblich auch von Frauen getragen. Mit unserem Projekt ‚FemMoz – Empowerment für Frauen in uns aus Belarus‘ stärken wir diese Frauen. Fünfzehn dieser beeindruckenden Frauen haben wir gebeten, uns ihre Geschichten vor der Kamera zu erzählen.
Interview mit Tatsiana Hatsura-Yavorskaya
März 7, 2024
Als der Krieg in der Ukraine im Februar 2022 begann, verließ Tatsiana Hatsura-Yavorskaya Belarus, um ihrer Familie in Kyiv beizustehen. Während sie dort lebt, hilft sie, einen Dialog zwischen der belarusischen Diaspora und den Ukrainer:innen aufzubauen, was aufgrund der Unterstützung Lukashenkas bei Russlands Krieg von großer Bedeutung ist. Hier teilt Tatsiana ihre Geschichte.
Interview mit Iryna Kashtalian
März 7, 2024
Da Lukashenka die wahre Geschichte von Belarus seit Jahrzehnten „umgeschrieben“ hat, und die Schrecken der sowjetischen Repressionen „verboten“ sind, wurde es 2020 für Historiker:innen fast unmöglich, ihre Arbeit im Land fortzusetzen. In ihrem Interview für FemMoz teilt Iryna Kashtalian die Herausforderungen des Lebens im Exil und die Schwierigkeiten belarusischer Historiker:innen bei der Ausübung ihres Berufs.
Interview mit Galina Kazimirouskaya
März 7, 2024
Während der politischen Krise in Belarus 2020 wurde Galina Kazimirouskayas Engagement zu einer starken zivilen Erklärung für Demokratie. Und es zeigte sich, das Regime von Lukashenka fürchtet sich vor – Liedern! Jetzt setzt sie ihre künstlerischen Missionen im Exil in Polen fort, zusammen mit dem „Freien Chor“. Über ihre Erfahrungen und ihr Wirken berichtet Galina in diesem Interview.
Interview mit Kseniya Halubovich
März 7, 2024
Als sie im Februar 2022 ihre Heimat Belarus verließ, wusste die Regisseurin und Fotografin Kseniya Halubovich, dass sie erst wieder zurückkehren kann, wenn es demokratische Veränderungen gibt. Mehr über ihre Geschichte erzählt sie in ihrem Interview für FemMoz.
Interview mit Viktoryia Fiodarava
März 6, 2024
Als erfahrene Menschenrechtsverteidigerin war Viktoryia Fiodarava maßgeblich an der Gründung des Internationalen Komitees zur Untersuchung von Folter in Belarus im August 2020 beteiligt. In ihrem Interview teilt Viktoryia ihre Erfahrungen der politischen Migration in die Ukraine und dann der Flucht vor dem Krieg 2022, die Herausforderungen beim Aufbau eines neuen Lebens im Exil in Litauen und die Fortsetzung ihrer Arbeit für die demokratische Zukunft von Belarus.
Interview mit Sviatlana Ushchapouskaya
März 6, 2024
Sviatlana Ushchapouskaya ist langjährige Gewerkschaftsvertreterin und arbeitete für die unabhängige Gewerkschaft der Bergarbeiter im größten belarusischen Staatsunternehmen Belaruskali. In ihrem Interview für FemMoz teilt Sviatlana wie schwierig es ist, sich für die grundlegenden Rechte der Arbeiter einzusetzen, und wie sie wegen ihres Aktivismus schließlich Belarus verlassen musste.
Interview mit Darya Chultsova
März 6, 2024
Darya Chultsova, Journalistin des unabhängigen Medienunternehmens Belsat, wurde zusammen mit ihrer Kollegin Katsiaryna Andreyeva in Belarus zu einem Symbol für Widerstand und Haltung. Im Video teilt sie ihre Erfahrungen mit belarusischer Gefangenschaft, der unmenschlichen Behandlung, Zwangsarbeit, Folter, dem Mangel an medizinischer Hilfe – und wie diese Schrecken zu einem tiefen Trauma für die Menschen werden.
Interview mit Elvira Karaliova
März 5, 2024
Elvira Karaliova definiert sich als „engagierte Bürgerin ihres Landes“. Als soziale Unternehmerin leitete sie ein Projekt für Menschen mit Behinderungen und Jugendliche, doch 2020 sah sie sich nicht in der Lage, ihre Aktivitäten fortzusetzen – aufgrund der zivilen und politischen Krise in Belarus. In ihrem Interview erzählt Elvira Karaliova, welchen Einfluss Frieden und Freiheit auf das Wachstum und die Kreativität ihrer sozialen Projekte haben.
Interview mit Volha Ivashyna
März 5, 2024
Volha Ivashyna war viele Jahre zivilgesellschaftlich und politisch aktiv in Belarus. Als ihr Mann zu einem politischen Gefangenen wurde, wurde Volha zu einer Stimme der Unterstützung für ihn und andere inhaftierte Belarus:innen. Jetzt im Exil teilt Volha wie es ist, aufgrund jornalistischer Arbeit zum Ziel eines undemokratischen Regimes zu werden.
Interview mit Maria Grits
März 5, 2024
Nur ein Jahr nachdem Maria Grits Mutter geworden war, nahm sie im August 2020 aufgrund der politischen und zivilen Krise in Belarus ihre Arbeit als Journalistin wieder auf: „Ich kann keine Barrikaden bauen, aber ich kann Buchstaben zusammenfügen“. In ihrem Interview teilt Maria Grits, was sie am meisten aus ihrer Heimat vermisst und was sie als Erstes tun wird, sobald sie nach Belarus zurückkehren kann.
Interview mit Yauheniya Douhaya
März 5, 2024
Da sie in Belarus politisch verfolgt wurde, musste Yauheniya Douhaya 2020 in die Ukraine ziehen und sechs Monate ohne ihre kleine Tochter verbringen. Wieder vereint in Kyjiw mussten sie erneut fliehen – diesmal vor dem Krieg. In ihrem Interview teilt die belarusische Journalistin und Aktivistin ihre Erfahrungen.
Interview mit Nasta Bazar
März 5, 2024
Nachdem Nasta Bazar 2020 nach der betrügerischen Präsidentschaftswahl an friedlichen Kundgebungen in Minsk teilgenommen hatte, machte sie mit ihrer Familie einen Wochenendausflug nach Kyjiw. Als das Regime in Belarus mit härteren Repressionen begann, wurde der Familienurlaub von Nasta zu einem Exil.
Interview mit Hanna Lobach
März 4, 2024
Hanna Lobach wurde in Belarus vom Regime verfolgt. Als sie erkannte, dass sie sich und ihre Kinder nicht schützen konnte, zog sie nach Warschau. Trotz der vielen Schwierigkeiten glaubt Hanna, am Wichtigsten ist, dass ihre Kinder in Frieden und Freiheit aufwachsen können.
Interview mit Alena Zharkevich
März 4, 2024
Alena Zharkevich wurde in Belarus mehrmals verhaftet und verlor ihren Job, weil sie friedlich gegen das Regime protestierte. Im Interview berichtet sie von der Flucht in die Ukraine, und dann wegen des Krieges nach Polen, und wie sie dort schließlich ein Flüchtlingshaus eröffnete.