Interview mit Maria Grits

Nur ein Jahr nachdem Maria Grits Mutter geworden war, nahm sie im August 2020 aufgrund der politischen und zivilen Krise in Belarus ihre Arbeit als Journalistin wieder auf: „Ich kann keine Barrikaden bauen, aber ich kann Buchstaben zusammenfügen“. Als sie dann Erfahrungen mit dem „Justizsystem“ des Regimes von Lukashenka machte, fingierte Prozesse und unmenschliche Behandlung in Haft, floh sie mit ihrem Kind in die Ukraine. Am 24. Februar 2022 wachte sie von den Geräuschen russischer Bomben auf und musste wieder mit ihrer Tochter fliehen, dieses Mal nach Polen. In ihrem Interview teilt Maria Grits, was sie am meisten aus ihrer Heimat vermisst und was sie als Erstes tun wird, sobald sie nach Belarus zurückkehren kann.

Das Interview entstand im Rahmen des Projekts Femmoz – Empowerment für Frauen in und aus Belarus.

Recent news

Proteste für ein demokratisches Belarus – getragen von beeindruckenden Frauen
März 8, 2024
Die Proteste gegen das Regime in Belarus werden ganz maßgeblich auch von Frauen getragen. Mit unserem Projekt ‚FemMoz – Empowerment für Frauen in uns aus Belarus‘ stärken wir diese Frauen. Fünfzehn dieser beeindruckenden Frauen haben wir gebeten, uns ihre Geschichten vor der Kamera zu erzählen.
Interview mit Tatsiana Hatsura-Yavorskaya
März 7, 2024
Als der Krieg in der Ukraine im Februar 2022 begann, verließ Tatsiana Hatsura-Yavorskaya Belarus, um ihrer Familie in Kyiv beizustehen. Während sie dort lebt, hilft sie, einen Dialog zwischen der belarusischen Diaspora und den Ukrainer:innen aufzubauen, was aufgrund der Unterstützung Lukashenkas bei Russlands Krieg von großer Bedeutung ist. Hier teilt Tatsiana ihre Geschichte.
Interview mit Iryna Kashtalian
März 7, 2024
Da Lukashenka die wahre Geschichte von Belarus seit Jahrzehnten „umgeschrieben“ hat, und die Schrecken der sowjetischen Repressionen „verboten“ sind, wurde es 2020 für Historiker:innen fast unmöglich, ihre Arbeit im Land fortzusetzen. In ihrem Interview für FemMoz teilt Iryna Kashtalian die Herausforderungen des Lebens im Exil und die Schwierigkeiten belarusischer Historiker:innen bei der Ausübung ihres Berufs.