Montag, 15 Mai, 2023 | 16:30 – 18:00 (CET) | Online (in Zoom)
Die Abhängigkeit des belarussischen Regimes von Russlands politischer, wirtschaftlicher und militärischer Unterstützung hat sich seit den Protesten nach den Präsidentschaftswahlen von 2020 und nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine im Jahr 2022 deutlich erhöht. Belarus stellt sein Territorium und seine Infrastruktur für russische militärische Angriffe gegen die Ukraine zur Verfügung. Währenddessen weisen belarussische demokratische Kräfte und internationale Experten auf die erhöhte Gefahr hin, dass Belarus in naher Zukunft seine Souveränität verlieren könnte. Außerdem werden die Entwicklungen in Belarus eine entscheidende Rolle für die Sicherheit und Stabilität in ganz Osteuropa spielen. Obwohl Belarus nach Februar 2022 fast von der europäischen und internationalen Agenda verschwunden ist, besteht die Notwendigkeit für internationale und belarussische Akteure, wahrscheinliche kurzfristige Zukunftsszenarien für Belarus zu entwickeln.
Was könnte einen nationalen Dialog in Belarus in Gang setzen? Garantiert eine militärische Niederlage Russlands in der Ukraine ein günstiges Szenario für die belarussische Souveränität? Könnte die Bereitschaft des belarussischen Regimes, mit den demokratischen Kräften zu verhandeln, diese spalten? Könnte die Legitimität Lukaschenkos in Belarus zunehmen? Wie könnte sich der Kriegseintritt von Belarus in den Krieg gegen die Ukraine auf den Zustand der belarussischen Souveränität auswirken? Was kann dem Westen und den belarussischen demokratischen Kräften empfohlen werden?
16:30 Begrüßung & Eröffnung
Olga Dryndova
European Network for Belarus, Austausch e.V., Deutschland
16:40 Diskussion
Tatsiana Chulitskaya
Vilnius University/Manchester Metropolitan University, Lithuania/UK
Adam Reichardt
Jan Nowak-Jeziorański College of Eastern Europe (KEW), Polen
Artyom Shraibman
SENSE Analytics, Belarus
Jakob Wöllenstein
Konrad-Adenauer-Stiftung Belarus, Germany
17:30 Fragen und Antworten mit dem Publikum
18:00 Ende der Veranstaltung
Die Veranstaltung ist auf Englisch.
Bitte registrieren Sie sich hier für die Veranstaltung bis zum 14. Mai (ein Zoom-link wird Ihnen am Tag der Veranstaltung zugesandt).
Das Policy Paper wird demnächst veröffentlicht unter: https://net4belarus.org/public
Die Diskussion wird organisiert vom Projekt "European Network for Belarus” in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). Das Projekt zielt darauf ab, ein europäisches Netzwerk von NGOs, Experten und politischen Vertretern zu entwickeln, um die Demokratiebewegung in Belarus zu unterstützen. Es wird in Zusammenarbeit mit sieben Partnern durchgeführt, die in Belarus, Polen, Litauen und Deutschland tätig sind. Das Netzwerk soll den Austausch zu Belarus-bezogenen Themen stärken und die Sichtbarkeit von Belarus in den Partnerländern des Projekts sowie auf EU-Ebene erhöhen. Das Projekt wird finanziert vom deutschen Auswärtigen Amt im Rahmen des Programms “Ausbau der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland” sowie dem German Marshall Fund of the United States (GMF).
Über das Projekt: https://net4belarus.org/