Liebe Freund:innen des DRA,
am Donnerstagmorgen hat Vladimir Putin seinen Überfall auf die Ukraine begonnen. Es gibt Angriffe auf viele Städte des Landes.
Die Ukrainer:innen kämpfen nun um Frieden, um ihr Leben, ihre Zukunft und ihr Recht, ihren Weg selbst zu gehen. Nach der Annexion der Krim und dem Konflikt im Donbass herrscht neuer Krieg in der Ukraine, mitten in Europa, der noch viel blutiger werden kann, dem unzählige Menschen zum Opfer fallen könnten und der trotz diplomatischer Bemühungen in den letzten Wochen nicht verhindert werden konnte. Das sind katastrophale Aussichten für die Menschen in der Ukraine, aber auch für die europäische Friedensordnung insgesamt.
Aus diesem Grund brauchen die Ukrainerinnen und Ukrainer jetzt jede mögliche Form von Unterstützung und Hilfe. Wir müssen die betroffenen Menschen und die Schäden für sie und ihr Leben, sichtbar machen. Humanitäre Hilfe ist in den ukrainischen Städten, Dörfern und Siedlungen nun dringend geboten, für die wir zu Spenden aufrufen und die wir verteilen müssen.
Es kommt nicht nur in den umkämpften ukrainischen Regionen und Städten zu Stromausfällen, so dass man dort, wo es Generatoren gibt, Treibstoff (Benzin und Diesel) zur Sicherstellung einer minimalen Stromversorgung in Krankhäusern oder anderen Einrichtungen der öffentlichen Versorgung benötigt. Es fehlt auch oft an lebensnotwendigen Dingen, wie Lebensmittel, Windeln für bettlägerige Personen und Kinder, Hygieneartikel, Medikamente uvm.
Wir wollen deshalb gemeinnützige ukrainische Organisationen, die humanitäre Hilfe leisten, finanziell unterstützen.
Leiterin der Organisation Plich-o-Plich, Tatiana Koshel, liefert lebensnotwendige Waren entlang der Demarkationslinie bei Bakhmut.
Des Weiteren gibt es die Möglichkeit an die gemeinnützige Organisation Avalist zu spenden, deren Leiterin derzeit ebenfalls unter Beschuss in den ostukrainischen Konfliktgebieten unterwegs ist und den Menschen vor Ort auf jede erdenkliche Weise hilft. Avalist berichtet von den wenigen Schutzmöglichkeiten in Popasna, Shastia, Novoaidar und Gorske.
Meist sind diese in einem sehr schlechten Zustand, was eine große Gefahr darstellt, da diese Gebiete unter schwerem Beschuss stehen. In Gorske z.B. befinden sich eine Schule und ein Kindergarten, und es gibt in der Gegend keinen einzigen Keller oder Schutzraum, in dem sich Kinder verstecken könnten. Die Notunterkünfte brauchen Inventar, wie Türen, Stühle, aber auch eine Grundversorgung an Wasservorräten und anderen lebenswichtigen Dingen. Fotos vom derzeitigen Zustand dieser Räume können Sie weiter unten einsehen.
Viele befinden sich oder werden sich bald auf einem sehr schwierigen Fluchtweg befinden, deshalb suchen wir auch freie Unterkünfte für Flüchtende aus der Ukraine. Bei vorübergehend freien Räumlichkeiten bitte info@austausch.org kontaktieren. Weitere Kontakte:
Genauso sind auch Bildungsinstitutionen und -orte unterstützungsbedürftig. Wir werden weiterhin durch die Partner vor Ort versuchen, in den (Wieder-)Aufbau und in die Restaurierung, Ausstattung von Bildungseinrichtungen zu investieren.
Auch können Sie sich bei uns melden, wenn Sie ein Auto haben und bereit wären einzelne Ukrainer:innen aus Polen oder der Slowakei nach Deutschland zu bringen.
Wir dürfen uns jetzt von der Angst, die wir alle spüren, nicht überwältigen lassen. Wir müssen uns vor Auge führen, dass jetzt vor allem die Ukrainer:innen Angst haben - und sich dennoch für ihr Land einsetzen. Es ist notwendig, diese Menschen und ihre Initiativen in eine Friedensbewegung hereinzuholen, die wir jetzt mobilisieren müssen. Das wird nicht leicht - aber es ist eine unabdingbare Aufgabe für die Öffentlichkeit, die Zivilgesellschaft und auch konkret für uns als DRA.
Wir denken an unsere vielen Freund:innen und Kolleg:innen und Partner, nicht zuletzt auch die des DRA in der Ostukraine. Wir werden in ständigem Kontakt mit den Partnern und Kolleg:innen sein und mit allen Kräften helfen, die wir mobilisieren können.
Deshalb bitten wir Euch um Eure großzügige Spende, damit wir gemeinsam die furchtbaren Folgen militärischer Gewalt für die ukrainische Bevölkerung zumindest lindern helfen.
Die Spenden können auf das Vereinskonto des DRA e.V. überwiesen werden:
DRA e.V.
IBAN: DE83 1002 0500 0003 3181 00
BIC: BFSWDE33BER
Verwendungszweck: Ukrainehilfe
Wir danken Euch ganz herzlich,
die Geschäftsführung des DRA