Nachhaltige Perspektiven auf dem Land in der Ukraine

Das Ziel des Projekts ist die Stärkung von Initiativen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung in ländlichen Gebieten der Ukraine. Die Hauptzielgruppe des Projekts sind die Bewohner:innen ländlicher Regionen der Ukraine, die bereit sind, selbständig oder gemeinsam im Rahmen des Projekts regionale Initiativen zu entwickeln.

                                                 

Zu diesem Zweck bietet der DRA gemeinsam mit den Partnerorganisationen Weiterbildungsmaßnahmen und intensive Betreuung für lokale Vertreter:innen dieser ländlichen Gebiete an. Vielfältige Angebote und Veranstaltungen sollen deren Vernetzung fördern.

Weiterhin werden die Akteur:innen vor Ort dabei unterstützt, Zusammenhänge zwischen globalen ökologischen, wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen sowie den lokalen Handlungsmöglichkeiten zu erkennen. Auf dieser Grundlage können sie zukunftsfähige Lösungen für die eigene Region erarbeiten.

 

Projektlaufzeit

Februar 2021 – Dezember 2022

 

Projektphasen

Analyse- und Sensibilisierungsphase (April – August 2021)

  • In dieser Phase wurden die Gemeindeverbände und die Vertreter:innen dieser Gemeindeverbände durch unsere Partner und Expert:innen ausgewählt und mit dem Thema nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume vertraut gemacht.
  • Es wird eine Datenbank erstellt, die Informationen zu den teilnehmenden Gemeindeverbänden, erfolgreichen Praktiken auf dem Land und den Multiplikatoren des Projekts beinhaltet.
  • Eine Analyse zum Stand der Umweltverschmutzung (Umweltscreening) am Beispiel von Wasser in ländlichen Gebieten dient zur Sensibilisierung für Umweltprobleme in ländlichen Gemeinden.

Qualifizierungsphase (August – Juni 2022):

  • Ein Online-Kurs zu nachhaltigen Praktiken auf dem Land und in der Landwirtschaft wird entwickelt und gestartet werden. Er soll die besten Umweltpraktiken auf dem Land sowie die Verwendung von ökologischen Lösungen und Anpassungsmaßnahmen an die Auswirkungen des Klimawandels vermitteln. Vergleichbare Kurse gibt es in der Ukraine bisher nicht. Um den Kurs bekannter zu machen, führen wir thematische Online-Seminare und Offline-Treffen mit Zielgruppen durch.
  • Für sechs ausgewählte Gemeindeverbände werden sozioökonomische Analysen erstellt. Für die Vertreter:innen sind u.a. auch Workshops vorgesehen. Diese dienen der Datenerhebung und Methodik sowie der Beratung bei der Auswahl des Schlüsselprojekts durch Projektkoordinator:innen und Expert:innen.
  • Nachdem die teilnehmenden Gemeindevertreter:innen die abschließenden Ergebnisse präsentiert haben, werden Handlungsempfehlungen mit den Projektteilnehmer:innen erörtert.
  • Zur Entwicklung von Kapazitäten der Teilnehmenden aus der Ukraine findet eine zweitägige Online-Veranstaltung statt. Sie dient zur Initiierung, Leitung und partizipativen Gestaltung von regionalen und lokalen Veränderungsprozessen.

Umsetzungsphase (Januar – September 2022)

  • Es wird ein Online-Trainingsmoduls zur sozioökonomischen Analyse und nachhaltigen Prozessen auf lokaler Ebene und Konzeption von Projekten zur Stärkung ländlicher Räume entwickelt und durchgeführt. Parallel arbeiten die Initiativgruppen gemeinsam mit den Expert:innen an der Entwicklung ihrer Roadmaps zur Umsetzung ihrer Projekte.
  •  Bei der Advocacyarbeit - der Kommunikation mit Behörden wollen wir durch Briefe, Anfragen, Online-Meetings und die Teilnahme an behördenübergreifenden Arbeitsgruppen die Verabschiedung der Nitratrichtlinie zur Verbesserung der Wasserqualität in der Ukraine erreichen. Die im Rahmen des Umweltscreenings in der Analyse- und Sensibilisierungsphase des Projekts gesammelten Daten dienen als Grundlage für die Argumentation.

Auswertungsphase (September – Dezember 2022)

  • Die sozioökonomischen Analysen werden als Broschüre veröffentlicht. Diese enthält u.a. Best-Practices der nachhaltigen ländlichen Entwicklung und stellt die im Laufe des Projekts entwickelten Initiativen durch die teilnehmenden Gemeinden vor.
  • Es findet ein Abschlusstreffen aller Projektpartner und Expert:innen und die Präsentation der Ergebnisse statt.

 

Die geplanten Maßnahmen sind an die Covid-19-Pandemie angepasst.

Das Projekt wird durch das Auswärtige Amt gefördert.