Gemeinsame Anstrengungen der Zivilgesellschaft zur Überwindung des bewaffneten Konflikts in der Ostukraine

Akteure der Zivilgesellschaft leisten nicht nur einen Beitrag zur Verbesserung der Situation in der bewaffneten Konfliktzone der Ostukraine (Donbass), sondern tragen auch zur Wiederherstellung des zerstörten Vertrauens zwischen den an dem Konflikt beteiligten Gesellschaften bei.

Eine Vielzahl von Initiativen und Nichtregierungsorganisationen aus der Ukraine, Russland und anderen europäischen Ländern beteiligt sich durch ihre Arbeit aktiv an Fragen des Rechtschutzes und beschäftigen sich außerdem mit humanitären, friedensfördernden und Aspekten, die mit dem Konflikt verbunden sind. Leider allerdings wird das große Potenzial der Zivilgesellschaft, basierend auf einem umfassenden praktischen Erfahrungsschatz, großer Motivation, sowie einer guten Kenntnis der bestehenden Situation und der Akteure des Konflikts, nicht voll ausgeschöpft. Organisatorisch und finanziell eingeschränkte Ressourcen sowie erschwerte zwischenstaatliche Beziehungen bedingen, dass nicht wenige Projekte ohne gegenseitige Bezugnahme parallel ablaufen und benötigte Informationen, Erfahrungen und Kontakte durch weitere Projekte nicht genutzt werden können.

Das Projekt „Dialog für gegenseitiges Verständnis und Recht: Europäische NGOS gemeinsam für Konfliktbewältigung im Donbass“ hat es sich zum Ziel gesetzt, die Kräfte der Zivilgesellschaft zur Überwindung des bewaffneten Konflikts in der Ostukraine zu vereinigen. Ziel stellt die Mobilisierung des bisher unzureichend genutzten Potenzials, der Erfahrung und der Aktivitäten der zivilgesellschaftlichen Akteure durch die Suche nach gemeinsamen Berührungspunkten zwischen Vertretern der Zivilgesellschaft verschiedener Länder und Tätigkeitsbereiche dar.

Das Projekt setzt sich aus fünf Kernbereichen zusammen:

Erweiterung und Festigung der europäischen, zivilgesellschaftlichen Plattform CivilMPlus. CivilMPlus ist eine Plattform zivilgesellschaftlicher Organisationen und Experten zu Fragen des Donbass unter Berücksichtigung der Friedensgespräche im Normandie-Format sowie des Minsker Abkommens. Mittels der gemeinsamen Anstrengungen aller Experten der Plattform CivilMPlus kann der Einfluss der Zivilgesellschaft auf den Prozess der Konfliktbewältigung gestärkt werden.

Einrichtung einer Datenbank – Suche und Dokumentation erfolgreicher Arbeitspraktiken mit Blick auf den Donbass-Konflikt sowie Analyse möglicher Implementierungsansätze aus anderen Konfliktregionen.

Ausarbeitung und Erfassung von zivilgesellschaftlich durchgeführten Projekten in der Konfliktregion, die einen unmittelbaren Beitrag zur Überwindung der Gewalt und zur Wiederherstellung  des Friedens im Donbass leisten können.

Bereitstellung von zuverlässigen sowie ausbalancierten Informationen der Prozesse im Donbass-Konflikt in der Ostukraine zwecks Einbeziehung der  europäischen Öffentlichkeit  und derjenigen Akteure, die in den europäischen Ländern an Entscheidungen zur Konfliktregulierung im Donbass beteiligt sind.

 

Publikationen

Das Zivilgesellschaftszentrum „Drukarnia“ in Slowjansk

Das 2019 vom DRA in Slowjansk gegründete Zivilgesellschaftszentrum „Drukarnia“ richtet seinen Einsatz vor Ort vor allem auf Zukunftsperspektiven für eine nachhaltige Entwicklung der Region. Wir haben mit der Leiterin Darya Romanenko über die Herausforderungen ihrer Arbeit gesprochen. 

Das Interview auf Deutsch lesen

Involving civil society on the conflict resolution process in Donbas

Der Bericht über die Ergebnisse des strategischen Seminars „Involving civil society on the conflict resolution process in Donbas“, der in Warschau am 26-28 Juni 2017 stattgefunden hat. Das Seminar wurde von DRA in Kooperation mit Civic Solidarity Platform (CSP) organisiert.

Sprachen:

Englisch

Russisch

Ukrainisch

Französisch

Erscheinungsdatum: 2017

Bewaffneter Konflikt in Donbass in russischen Zeitungen

Ergebnisse des Monitorings der ausgewählten Medien im Zeitraum vom 1. April bis zum 30.Juni 2017.

Sprache: Russisch

Erscheinungsdatum: 2017

Maßnahmen

1. Strategic Retreat „Civil Society Engagement in Conflict Resolution in Donbas“, Warsaw, 26-27 June 2017

The international NGO meeting, which was attended by more than 40 representatives of civil society organizations from Ukraine, Russia, Germany, Poland, the Netherlands, France, Belarus, the Czech Republic and other European countries, was prepared by the Civic Solidarity Platform (CSP) and DRA e.V. in co-operation with the OSCE's Office for Democratic Institutions and Human Rights (ODIHR) and funded by the foreign ministries of France and Germany. More

2. Side event “Enhancing civil society’s impact in Donbas” in the framework of the HDIM conference of the OSCE 2017, Warsaw, 15 September 2017  

NGO-representatives from Ukraine, Russia and other European countries presented their views on how to enhance the contribution of independent civic actors to the reestablishment of rule of law in Donbas and to a peaceful conflict transformation. More