Präsident Poroschenko hat in Davos den Fahrplan für einen möglichen Betritt der Ukraine zur europäischen Energieunion besprochen. Während des internationalen Wirtschaftsforums traf sich Petro Poroschenko mit Maroš Šefčovič, dem EU-Kommisar für die Energieunion. Während des Treffens war unter anderem davon die Rede, dass die EU bereit sei, 100 Million Euro für die Verbesserung der ukrainischen Energieeffizienzstiftung auszugeben. Weiterhin haben beide Seiten den weiteren Weg der Integration des Energiemarktes der Ukraine in den Energiemarkt der EU sowie mögliche Schritte zum Beitritt der Ukraine zur Energieunion der EU besprochen. Der Präsident betonte, dass die Ukraine willens sei, den Energiesektor gemäß den Verpflichtungen aus dem Energiecharta-Vertrag und aus der Assoziierungsvereinbarung weiter zu reformieren. Präsident Poroschenko dankte der EU und dem EU-Kommissar persönlich für die Unterstützung der Ukraine auf dem Weg der Reformen im Energiebereich und bei der Stärkung der energetischen Unabhängigkeit. Mehr dazu unter dem Link (Ukrainisch).
Die Yale Universität hat ihre jährliche Edition des Environmental Performance Index (EPI) veröffentlicht. Laut diesem Index, der die Umweltbilanz von 180 Staaten untersucht, liegt die Ukraine auf Platz 109, Russland auf Platz 52 und Belarus auf Platz 44 von 180. Die Ukraine hat ihre schlechtesten Werte in den Bereichen Luftqualität und Luftverschmutzung (Plätze 105 und 122) Biodiversität (Platz 140), und Klimapolitik und Energie (Platz 143). In Russland, wo das Jahr 2017 als Jahr der Umwelt begangen wurde, sind die schlechtesten Werte bei der Biodiversität (Platz 114), den Fischereien (Platz 130) und der Aufforstung (Platz 96). Im benachbarten Belarus liegt die Biodiversität auf Platz 44, die Landwirtschaft auf Platz 101 und die Aufforstung auf Platz 88.
Der Regierungsrat für Umweltfragen der Russischen Föderation hat politische Schritte zur Senkung von Schadstoffemissionen sowie zu einem verbesserten Abfallmanagement beschlossen. Föderationssubjekte und Unternehmen werden aufgerufen, zukünftig Schadstoffmonitorings durchzuführen. Zudem sollen Industrieunternehmen bestverfügbare, umweltgerechte Technologien verwenden. Bis 2018 soll ein russlandweit Mülltrennsysteme eingeführt werden. Konkrete Regelungen und Programme zu den genannten Maßnahmenpunkten werden noch ausgearbeitet. Doch schon jetzt kritisieren Experten, die angedachten Instrumente seien zu wenig ambitioniert und bei weitem nicht ausreichend. Es böte ungenügend wirtschaftliche Stimulation, die für eine umwelt- und klimagerechte Entwicklung in Russland notwendig wäre. Zu den größten Herausforderungen im Umweltbereich in der Russischen Föderation zählen die Luft- und Gewässerverschmutzung, ein unzureichendes Müllmanagement sowie der Druck auf Wälder und die biologische Vielfalt. Beitrag Angelina Davydova: http://www.kommersant.ru/doc/3182722